Ideenreichs Dr. Web - http://www.ideenreich.com/drweb.shtml - 1998
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"Je wichtiger eine Site, desto einfacher das Design". Dieser Satz von Paul Graham sagt eine Menge über erfolgreiche Seiten. Einfaches Design ist nicht gleichzusetzen mit "primitivem" Design. Ganz im Gegenteil, es ist meist schwieriger die Dinge einfach zu halten, als gewohnheitsmäßig in die Zauberkiste zu greifen. Und bitte nicht vergessen: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Yahoo benutzt weder Frames, noch Javascript. Täte man es, Sie würden Yahoo aller Wahrscheinlichkeit nicht einmal kennen. Wenn Sie etwas mitzuteilen haben, dann tun Sie es so, daß Ihre Gäste schnell an die wesentlichen Dinge herankommen. Wenn Sie etwas verkaufen wollen, dann muß das ohne Umwege und unter fast allen Voraussetzungen möglich sein. Niemand kann es sich leisten, Kunden schon an der Tür abzuweisen.
Wer Grafikdesign anbietet, der allerdings muß es auch zeigen. Eine Musiksite muß uns etwas hören lassen und der Javaexperte uns seine spektakulären Tricks zeigen. Wenn Ihre Seiten Spaß machen sollen, dann dürfen Sie sich mehr erlauben. Wenn Sie probieren und üben wollen, dann ist auch das OK. Erst wenn Sie Menschen zu sich einladen, via Linktausch, Bannerwerbung oder über Suchmaschineneinträge, müssen Sie sich Gedanken über Ihre Gäste machen. Das WWW ist öffentlich. Für Ihre Arbeiten, Photos und Texte sind ausschließlich Sie selbst verantwortlich.
Für Netscape (oder Microsoft) optimiert man nicht, sondern für Gäste. Was Webdesigner sich mitunter gar nicht vorstellen können: Viele Surfer interessieren sich nicht für Browser und die damit verbundene Probleme.
Was wichtig ist, gehört an die zentrale Stelle und nicht unter eine Ansammlung von Werbebannern, Begrüßungsbildchen oder Copyrights. Das Wichtigste muß sofort erscheinen und nicht nach minutenlangem Laden in einem Javaapplet oder erst auf Seite 3.
Helfen Sie ihren Besuchern Geld und Zeit zu sparen, indem Sie die Ladezeiten so gering wie möglich halten: Sorgen Sie dafür, daß Images vor dem Text geladen werden. Teilen Sie große Tabellen in mehrere kleine; der Tabelleninhalt wird nämlich erst angezeigt, nachdem auch der Tabelleninhalt geladen wurde. Werfen Sie überflüssige Elemente raus oder stellen Sie sie in weniger exponierte Bereiche. Überlegen Sie, ob Sie Javapplets und Riesengrafiken wirklich brauchen. Wenn ja, weisen Sie auf deren Größe hin. Mehr als 20kb für eine von vielen Grafiken ist zuviel. Probieren Sie - wenn Sie mit .gif arbeiten - das .jpg Format und testen Sie verschiedene Komprimierungsraten.
Was man verspricht, muß man auch halten. Daher bitte keine Links auf Seiten die "noch" nichts enthalten; keine Links, die nicht weiterführen oder gar in einer Fehlermeldung enden. So etwas verunsichert den Gast, macht einen lustlosen Eindruck und widerspricht dem Prinzip des Webs. Ankündigungen können Sie im Text oder am Ende der Seite machen.
Ihre Seiten sollten so aktuell wie möglich sein. Nichts ist ärgerlicher als veraltete oder fehlende Informationen. Peinlich wird's, wenn jemand mittels Tricks (Javakalender/ Uhr/ generiertes Datum) Aktualität suggeriert, die nicht vorhanden ist.
Alle Seiten einer Site sollten einen erkennbaren Zusammenhang haben. Es muß klar sein, was wohin gehört und warum. Benutzen Sie nur ausnahmsweise verschiedene Hintergründe und niemals mal diesen mal jenen Button. Geben Sie ihren Gästen einen roten Faden an die Hand und vermeiden Sie Irritationen. Achten Sie auf Farben. Hintergründe, Grafiken, Tabellen, Schriften, Hyperlinks: Sie können aus dem Vollen schöpfen. Nur, um Himmels Willen, stimmen Sie alles aufeinander ab.
Eine gute Seite hat immer einen ästhetischen Reiz, auch wenn sie einfach gemacht ist. Bedenken Sie, daß Farben nicht auf allen Monitoren gleich dargestellt werden - das Gegenteil trifft zu. Fortlaufender Text in riesengroßen Lettern ist ebenso schlecht zu lesen wie extrem kleiner. Vermeiden Sie Text in GROSSBUCHSTABEN oder Sätze in Regenbogenfarben. Achten Sie auf einen guten Kontrast zum Hintergrund (wird häufig ignoriert). Und benutzen Sie einen Spellchecker oder den Duden. Wie wichtig das ist, erleben wir selbst manchmal. Wo viel Text ist und ständig etwas geändert wird, schleichen sich schnell Tippfehler ein. Unfreundliche und bisweilen höhnische Kommentare sind die Folge. Natürlich gibt es auch freundliche Leser, die auf Fehler aufmerksam machen. Besser, es kommt gar nicht erst so weit.
Unübersichtliche Imagemaps, Links mal oben mal unten, Frames - verwirren oft mehr als sie nützten. Links gehören in den Text. Und dazu an eine zentrale Stelle, wo sie leicht zu finden und zu überschauen sind.
Ein HTML Dokument ist grenzenlos, aber führen Sie das nicht vor. Vermeiden Sie extrem lange Seiten. Die sind unübersichtlich und ermüdend. Fast leere Seiten dagegen führen Ihre Besucher an der Nase herum.
Scheinlinks sind unterstrichene Wörter oder Sätze. Ihre Besucher werden draufklicken, um frustriert festzustellen, daß das so nicht funktioniert. Im schlimmsten Fall wissen sie überhaupt nicht mehr wo es weitergeht.
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